Rein praktisch gesehen ist das "Buch der Schatten" das magische Tagebuch einer Hexe. Dort notierst du deine Erfahrungen, deine Erkenntnisse, deine Rezepte, Rituale, usw usw. Es kann dein persönliches "schlaues Buch" werden, welches mit den Jahren wächst und wächst.
Wenn Ihr euch selbst ein Buch binden möchtet, dann könnt ihr diesen Text aus Cheskoras Hexenschule gut gebrauchen:
"Eine kurze Erklärung zum Buchbinden.
Lege die Seiten alle ordentlich aufeinander. Als erste und als letzte Seite nimmst Du ein etwas dickeres Papier. Dann nimmst Du einen Hammer und einen kleinen Nagel und schlägst in den Rand des "Papierpakets" kleine Löcher (so ca. 5mm Abstand zum Rand und 1cm Abstand zueinander). Danach nimmst Du eine Nadel mit Faden (reißfest, eventuell Nylon) und nähst das Ganze zusammen (immer abwechselnd durch ein Loch rein und das nächste Loch raus und dann zurück nähen, so daß durch jedes Loch der Faden zweimal durch geht).
So, nun nimmst Du Dir einen Fotokarton (Farbe nach Wahl), knickst ihn um das genähte Papierpaket und schneidest ihn zurecht (als Buchdeckel). Nun klebst Du das dickere Papier vorne und hinten am "Papierpaket" genau zwischen diesen geknickten Fotokarton und fertig ist das Buch. Du kannst ja noch ein Titelbild draufkleben und mit Klarsichtklebefolie überziehen.
Ich hoffe, Du kannst mit der Beschreibung was anfangen."
Quelle: http://www.blue-lane.net
ABER: Ihr könnt als magisches Tagebuch ALLES benutzen, einen Collegeblock, ein Ringbuch, ein Heft oder mehrere Hefte, ein leeres Notizbuch, ein Tagebuch, eine Diskette, alles. Es kommt mehr auf den Inhalt an als auf das Äussere, denn es soll ja euer gesammeltes Wissen sein, wie das nun verpackt ist, ist wurscht und ganz eurem Geschmack überlassen. Das Einzige, was ich dazusagen müsste, wenn man es mit Sauklaue hinsudelt, wird man nicht lange Freude dran haben, denn nach wenigen Wochen kann man nicht mehr lesen, was man damals schrieb.
Es heisst so, weil es in Mode gekommen ist, man kann es auch "Buch der Inspiration", "Zauberbuch", "Hexenhandbuch" oder "schlaues Buch" wie bei Donald Duck nennen ;-))) Eigentlich spielt das Wort "Schatten" darauf an, daß jeder Mensch eine unerkannte Seite hat, die im Schatten liegt, und da die Magie ein Weg ist, sich selbst zu erkennen, kann es bedeuten, daß man im Buch der Schatten Erkenntnisse über die eigenen unbekannten Seiten sammelt. Andere Interpretation: Es könnte heissen, daß sich die Hexen nun mal mit der "Unsichtbaren Welt" befassen, mit der "Anderswelt" oder "zwischen den Welten" sich bewegen, der Alltagswelt und der Anderswelt - und das Buch der Schatten handelt von Dingen die nicht alltäglich sind. Man könnte auch sagen, es heisst so, weil dessen Inhalt sehr persönlich und damit geheim ist, also im Schatten liegt, damit nicht jeder es liest.
Dieses Buch hat mit einem "Buch der Schatten" NICHTS zu tun, da es ein Buch über Hexe-werden ist, was zufällig auch so heisst. (Und dessen Preis-Leistungsverhältnis zumindest ziemlich schlecht ist) Es ist doch gerade das Eigene, Selbstgeschriebene, das das Buch der Schatten ausmacht.
Text von Distelfliege 2002
Jap\.