Wildschweine sind besonders in Stadtgebieten oft "zahmer" als auf dem Land, es gibt Rotten, die ganzjährig in Großstädten leben und sich zb. von den Komposthalden von Laubenkolonien ernähren. In Stadtgebieten herumstreifende naturreligiöse Subjekte kommen so des Öfteren in die Verlegenheit, mit Wildsauen umspringen zu müssen.
Wildschweine greifen normalerweise keine Menschen an. Zeig keine Angst, sondern ziehe dich langsam zurück, und zwar so, daß das Wildschwein oder die Schweine ebenfalls eine Möglichkeit haben, sich zurückzuziehen. Auf keinen Fall die Schweine in eine Ecke drängen. Nicht lärmen oder rumschreien. Nicht versuchen, die Tiere zu erschrecken oder ihnen drohen. Hektische Bewegungen, Lärm usw. können dem Schwein eine Gefahr signalisieren, wodurch es sich zum Angriff regelrecht gezwungen sieht. Bei mir hat sich bewährt, nach der "Schrecksekunde" (ich stehe direkt vor Wildschweinen) mich wieder langsam in Bewegung zu setzen und mich seitlich zu entfernen, dabei beruhigend auf eventuelle BegleiterInnen einzureden *g* Meist bleiben die Schweine oder das Schwein stehen, und sobald der Abstand zwischen uns auf ca. 10 Meter angewachsen ist, hauen sie ab. Wenn Frischlinge dabei sind rennen die Bachen nie weg, sondern bleiben immer schützend vor den Jungen. Eine Bache mit Frischlingen sollte man immer weiträumig umgehen, sobald man eine sieht.
Wildschweine sind tag- und nachtaktiv. Sie können sich an die Gegebenheiten anpassen, wenn tagsüber in ihrem Revier viel los ist, werden sie eher nachts rauskommen. Es gibt keine Tageszeiten an denen man Wildsauen nicht begegnet.
Die Paarungszeit der Wildschweine ist im Winter, (Also von ca. Samhain Ende Oktober bis Frühjahrsäquinox) aber hauptsächlich zw. Samhain und Imbolc Anfang Februar. Die Tragzeit beträgt 4 Monate, und selbstständig werden die Frischlinge mit 6 Monaten. D.h. eine Bache mit Jungen kann man fast das ganze Jahr lang antreffen, vom Frühling bis in den Spätherbst rein. Vorsicht ist vor allem geboten:
Wildschweine passen sich sehr rasch an neue Gegebenheiten und Umgebungen an und lernen schnell, zwischen gefährlichen und ungefährlichen Menschen und Situationen zu unterscheiden. Ein bischen Lärm macht denen nix aus, wenn sie erkannt haben, dass sie ungestört bleiben. Auch gewöhnen sie sich problemlos an den Menschengeruch in unbejagten Gebieten. Gegenüber unbewaffneten Personen können sie recht frech werden, besonders wenn die sie vom Fraß (zB der Vorgartenwiese) wegjagen wollen.
Wenn du in (Mond)nächten im Wald bist, teilst du ihn u.U. mit den Jägern. Es wäre gut, wenn sie dich als Menschen erkennen könnten ... mit Taschenlampe oder sonstigem Licht bewehrt, beispielsweise. Mindert die Unfallgefahr. Tips von "shatter" aus dem Weiberrevierforum
Mit Dank an die Leut aus dem Weiberrevier-Forum
Distelfliege, 22. Mai 2005