KAPITEL 1

Macht-über und Kraft-von-innen

Er sagt, daß er nicht Teil dieser Welt ist, daß er als Fremder auf diese Welt gesetzt wurde. Der erste Kreis - drei Meilen breit - Wind mit 500 Meilen pro Stunde; Zerstörung aller Gebäude, auch der stahlverstärkten Bürohäuser; die meisten Menschen in der Umgebung sofort tot!

Ein Kreis von Händen... ein Kreis von Armen um die vielen Körper... ein Kreis von Stimmen... ein Kreis von Kraft.

Nun, meine eigene Tochter Sherry, sie ist elf Jahre alt, hat Knochenverfall im Mittelohr. Sie hat gerade ein Hörgerät bekommen und braucht schon ein stärkeres}

In dem Kreis singen wir gegenseitig unsere Namen. Wir legen unsere Hände gegenseitig auf unsere Körper, um uns zu trösten, zu heilen. Wir teilen unseren Schmerz. »Wann fühlst du dich kraftlos?« fragen wir einander. »Und wann hast du ein Gefühl für deine eigene Kraft?«

Der zweite Kreis - sechs Meilen breit: Wind mit dreihundert Meilen pro Stunde; Stein - und Betongebäude zerstört; ungeschützte Menschen, soweit nicht tot, sehr schwer verbrannt.

»Als ich mein Baby auf die Welt gebracht habe - da habe ich Kraft gespürt.. .« »Wenn ich in meinem Garten pflanze, oder wenn ich webe. ..« » Wenn ich ehrlich sprechen kann und sagen, was ich wirklich fühle...« »Wenn ich organisiere, Flugblätter verteile und all die Menschen sehe, die zu der Kundgebung kommen. ..« » Wenn ich mich mit anderen Menschen zusammentue, um gemeinsam zu arbeiten, dann fühle ich Kraft. ..« » Wenn ich das tue, wovor ich Angst habe. ..«

Und sie hat eine doppelte Reihe von Zähnen im Unterkiefer und einen gespaltenen Gaumen. Sie wurde mit einem Loch im Herzen und einer vergrößerten Leber geboren. Sie ist auch leicht behindert.

Auf wessen Welt geht die Sonne unter, Schwestern und Brüder, wagen wir es, sie für uns zu beanspruchen, wagen wir es, sie wieder zu verlieren?

Diane DiPrima Revolutionärer Brief, 70

Während ich schreibe, spielen die Katzen auf meinem Schreibtisch, putzen sich, schmeißen meine Papiere auf die Erde oder rollen sich zum Schlafen zusammen, sicher im Vertrauten. In ihren Gedanken gibt es keine Winde mit fünfhundert Meilen pro Stunde oder die Möglichkeit, daß das, was vertraut ist, im Nu in verbranntes Fleisch und Knochen verwandelt werden kann.
Wir können uns nicht so sicher fühlen. Die Zeitungen beschreiben, was passieren würde, wenn die Stadt von einer Atombombe getroffen würde; sie sprechen von Pestiziden im Brunnenwasser, von einer Atomwarnung, die durch einen Computerfehler ausgelöst wurde, von Kindern, die durch chemische' Rückstände Schaden nehmen.

Es scheint, daß die Sonne auf der Welt untergeht, daß wir dabei sind zu verlieren, was wir nie wieder zurückverlangen können. Unsere Krafthandlungen scheinen zerbrechlich, verglichen mit der Macht der Zerstörung. Es gibt zu viele Feinde, zu viele Lagerungsstätten für chemischen Abfall, zu viele Waffen in den Arsenalen. Es gibt zu viele Arbeitslose, zu viele Hoffnungslose, zu viele Vergewaltiger. Zu viele von denen, die die große Macht halten, sind unbekümmert. Sie haben nicht das Gefühl, daß sie Teil dieser Welt sind.

Der dritte Kreis - acht Meilen breit: Wind mit 160 Meilen pro: 1 Stunde, Zerstörung von Holz- und Steinhäusern; nicht geschützte Menschen erleiden ernste Verbrennungen.

Selbst die kleinen Sachen, die uns normalerweise Freude oder Beruhigung schenken, werden manchmal zu Momenten des Schreckens.. Es gibt Zeiten, da laufe ich die Straße hinunter, lächle dem Mann zu, der auf den Stufen vor seiner Tür sitzt und Radio hört, und den Kindern, die Pfennige auf die Straßenbahnschienen legen, und der Frau, deren Hund mit meinem Hund spielt, aber mit einem Lidschlag sind sie weg. Ich sehe den Blitz, und dann bleibt nichts übrig - von diesen entzückenden, bemalten viktorianischen Häusern, von diesen normalen Menschen oder den charakteristischen Merkmalen der Erde unter diesen Straßen. Nichts - nichts als Asche und eine verkohlte schwarze Leere.

Ich weiß, daß nicht nur ich allein manchmal von Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung befallen werde. Ich höre dieselbe Angst von meinen Freunden, meiner Familie, von den Klienten, die zu mir kommen, um sich beraten zu lassen. Der persönliche Schmerz jedes einzelnen wird von dieser größeren Ungewißheit berührt: Wir sind uns nicht mehr sicher, daß wir unseren Kindern eine bessere Welt, eine lebendige Welt hinterlassen werden.

Doch die Kinder müssen weiter bekocht werden, die Hunde müssen spazierengeführt werden, die Arbeit muß weitergehen, also bauen wir die Schranken, die uns vor unerträglichem Schmerz verteidigen, und machen in einem Zustand von Taubheit und Verneinung weiter. Die Arbeit mag uns flach erscheinen, aber wir vermeiden vorsichtig, ihre Bedeutung und ihren Sinn in Frage zu stellen, obwohl wir spüren, daß etwas Tiefes und Süßes in unserem Leben, unseren Familien, unseren Freundschaften fehlt; das Gefühl von Sinn, von Kraft, ist verschwunden.

Und immer noch wachsen die Kinder um uns heran, nicht weniger wunderbar als jede andere Generation von Kindern, und immer noch treibt ein Samen, den wir in die Erde stecken, weiter Wurzeln und Stiel, Blätter, Blume und Frucht. Es gibt immer noch Momente, wo wir diese Prozesse des Lebens sich entfalten sehen, wo wir nicht anders können, als zu glauben, daß das Leben von einer Kraft bewegt wird, die tiefer ist als die Macht des Gewehrs und der Bombe, einer Kraft, die vielleicht immer noch die Oberhand gewinnen könnte, wenn wir wüßten, wie wir sie hervorrufen sollen.

In diesem Buch geht es darum, Kraft hervorzurufen, eine Kraft, die auf einem sehr anderen Prinzip beruht als Macht-über, als Herrschaft. Denn Macht-über ist letzten Endes die Macht des Gewehrs und der Bombe, die Macht der Vernichtung, die all den Institutionen der Herrschaft den Rücken deckt.

Aber die Kraft, die wir in einem Samen fühlen, im Wachsen eines Kindes, die Kraft, die wir fühlen, wenn wir schreiben, weben, arbeiten, schaffen, Entscheidungen treffen, hat nichts mit den Androhungen von Vernichtung zu tun. Wenn man das englische Wort "power" zu seinen Wurzeln zurückverfolgt, landet man beim spätlateinischen "podere" = "können", "fähig sein". Es ist die Kraft, die von innen kommt. Es gibt viele Namen für die Kraft-von-innen, aber keiner ist ganz befriedigend.

Sie kann Geist genannt werden, aber dieser Name legt nah, daß sie von Materie getrennt ist, und diese falsche Teilung ist, wie wir sehen werden, die Grundlage der Institutionen von Herrschaft. Sie könnte Gott genannt werden, aber der Gott der patriarchalischen Religionen ist die letztendliche Quelle und der Speicher von Macht-über gewesen. Ich habe sie Immanenz genannt, eine Bezeichnung, die wahrhaft ist, aber irgendwie kalt und intellektuell, und ich habe sie Göttin genannt, denn die uralten Bilder, Symbole und Mythen der Göttin als lebensgeberin, Weberin, Erde und wachsende Pflanze, Wind und Meer, Flamme, Netz, Mond und Milch, erinnern mich alle an die Kräfte von Verbundensein, Erhalten, Heilen, Schaffen.

Das Wort Göttin macht viele Menschen, die sich selbst als "politisch" bezeichnen würden, unsicher. Es impliziert Religion, Säkularisation und kann mit der Anbetung eines äußeren Wesens verwechselt werden. "Göttin" macht auch viele Menschen unruhig, die sich selbst als "spirituell" oder "religiös" bezeichnen würden; es schmeckt nach Eigentum, Blut, Dunkelheit, Sexualität, nach niederen Kräften.
Doch Kraft-von-innen ist die Kraft des Niederen, des Dunklen, der Erde; die Kraft, die aus unserem Blut entsteht, aus unserem Leben und aus unserem wollüstigen Verlangen nach lebendigen menschlichen Körpern.

Und die politischen Fragen unserer Zeit sind auch Fragen des Geistes, Konflikte zwischen Paradigmen oder zugrundeliegenden Prinzipien. Wenn wir überleben wollen, wird die Frage heißen: Wie können wir umstürzen, nicht die, die gegenwärtig die Macht haben, sondern das Prinzip der Macht-über? Wie formen wir eine Gesellschaft, die auf dem Prinzip der Kraft-von-innen beruht?

Ein Wechsel der Paradigmen, des Bewußtseins, macht uns immer unsicher. Wann immer wir die etwas angstmachende, etwas verlegenmachende Sensation spüren, die Worte wie Göttin auslösen, können wir sicher sein, daß wir einem tiefen Wandel sowohl der Struktur wie der Inhalte unseres Denkens auf der Spur sind. Um das grundlegende Prinzip von Macht-über, auf dem unsere Kultur aufgebaut ist, zu verändern, müssen wir all die alten Trennungen aufrütteln. Die gemütlichen Trennungen funktionieren nicht mehr. Die Fragen sind weiter, als die Begriffe religiös oder politisch nahelegen; es sind Fragen nach komplexen Verbindungen

Denn obwohl man uns sagt, daß solche Anliegen getrennt sind, daß Vergewaltigung ein anderes Anliegen ist als Atomkrieg, daß das Ringen einer Frau um gleichen Lohn nicht verwandt ist mit dem Ringen eines schwarzen Jugendlichen um einen Arbeitsplatz und beide nichts zu tun haben mit dem Versuch, den Export eines Atomkraftwerks zu einer erdbebengefährdeten Stelle in der Nähe aktiver Vulkane auf den Philippinen zu verhindern, sind alle diese Realitäten von dem Bewußtsein geformt, das unsere Machtbeziehungen formt. Diese Beziehung ihrerseits formt unsere ökonomischen und sozialen Systeme, unsere Technologie, unsere Wissenschaft, unsere Religion, unsere Ansichten über Männer und Frauen, unsere Vorstellungen von Rassen und' Kulturen, die sich von unserer eigenen unterscheiden, unsere Sexualität, unsere Götter und unsere Kriege. Gegenwärtig formen sie die Zerstörung der Welt.

Ich nenne dieses Bewußtsein Entfremdung, denn seine Essenz ist, daß wir uns selbst nicht als Teil der Welt sehen. Wir sind der Natur fremd, anderen Menschen, sogar Teilen von uns selbst. Wir sehen die Welt als zusammengesetzt aus getrennten, isolierten, nichtlebendigen Teilen, die keinen inhärenten Wert haben. (Wir sind nicht einmal tot, denn Tod impliziert Leben.) Zwischen Dingen, die der inneren Natur nach getrennt und leblos sind, sind die einzigen möglichen Machtbeziehungen die von Manipulation und Herrschaft.

Entfremdung ist der Gipfelpunkt eines langen historischen Prozesses. Seine Wurzeln liegen im Bronzezeitalter, in der Verschiebung weg von den mutterorientierten, erdzentrierten Kulturen, deren Religionen auf die in der Natur verkörperten Göttin und Göttern aufbauten, hin zu patriarchalischen. städtischen Kulturen von Eroberung, deren Götter Krieg anregten und unterstützten.

Der Jahwe des Alten Testaments ist ein hervorragendes Beispiel. Er hat seinem erwählten Volk die Gewalt über Pflanzen- und Tierleben versprochen und über andere Völker, die er zu überfallen und besiegen ermutigte. Das Christentum hat diese Trennung vertieft, indem es eine Dualität zwischen Geist und Materie hergestellt hat, die Körper, Natur, Frau und Sexualität mit dem Teufel und den Kräften des Bösen identifiziert.

Gott wurde als männlich gesehen - unbefleckt von den Prozessen von Geburt, Stillen, Wachstum, Menstruation und Verfall des Körpers. Er wurde von dieser Welt entfernt und in ein transzendentes Reich des Geistes irgendwo anders Verlagert. Und auch Güte und wahrer Wert wurden aus der Natur und aus der Welt entfernt. Engels sah es so: ..Religion ist im wesentlichen ~ das Entleeren von Mensch und Natur von allem Gehalt, das Übertragen dieser Gehalte auf das Phantom eines femen Gottes, der dann seinerseits liebenswürdigerweise erwas von seiner Fülle auf menschliche Wesen und die Natur herabkommen läßt.

Die Entfernung von Gehalt, von Wert, dient als Grundlage für die Ausbeutung der Natur. Die Historikerin Lynn White sagte: ..Als sich die Geister in natürlichen Objekten, die früher die Natur vor den Menschen beschützt hatten, unter dem Einfluß des Christentums auflösten, wurde das tatsächliche Monopol des Menschen auf Geist in dieser Welt bestätigt, und die alten Vorbehalte gegen die Ausbeutung der Natur brachen zusammen.

Die Haine und Wälder waren nicht mehr heilig. Die Vorstellung eines heiligen Haines, eines in der Natur verkörperten Geistes, wurde als Götzentum angesehen. Aber wenn die Natur frei von Geist ist, dann werden Wälder und Bäume einfach Holz, etwas, das in laufenden Metern gemessen wird, nur nach seinem Profit bewertet, nicht nach seinem Sein, seiner Schönheit oder auch nur als Teil eines größeren Ökosystems.

Menschliche Wesen von Gehalt loszulösen, erlaubt die Bildung von Machtbeziehungen, in denen menschliche Wesen ausgebeutet werden... Inhärenter Wert, Menschlichkeit, wird gewissen Klassen, Rassen, dem männlichen Geschlecht vorbehalten; ihre Macht über andere wird so gerechtfertigt.

Männliche Bilder von Gott machen Männer als die Träger von Menschlichkeit glaubwürdig und rechtfertigen männliche Herrschaft, Die Hellhäutigkeit Gottes, die Identifikation des Guten mit Licht und des Bösen mit Dunkel, identifizierte Weiße als die Träger der Menschlichkeit und rechtfertigte die Herrschaft der Weißen über die Menschen mit dunkler Haut. Selbst wenn wir nicht länger wirklich an einen männlichen weißen Gott glauben, verkörpern die Institutionen der Gesellschaft sein Bild in ihren Strukturen. Frauen und Farbige (wozu ich auch die Juden zähle) findet man nicht auf den höchsten Ebenen der Hierarchie, die Macht-über halten.

Unsere Geschichte, unsere Erfahrung, unser Dasein können wegradiert, ignoriert, trivialisiert werden. Der Inhalt unserer Kultur kann als die Geschichte und Erfahrung von weißen Oberschicht-Männern angesehen werden. Der Schmerz von uns allen, die wir als die anderen angesehen werden -die Armen und die Arbeiterklasse; Lesbierinnen und Schwule, Menschen mit physischen Behinderungen und solche, die man als geisteskrank abstempelt, der Regenbogen von verschiedenen Rassen, Religionen und ethnischen Herkünften, alle Frauen, und besonders diejenigen, die nicht in die kulturell definierten Rollen passen, das ist nicht nur der Schmerz der direkten Diskrimination, es ist der Schmerz, wieder und wieder verneint zu werden. Es ist der Schmerz, der darin liegt, zu wissen, daß unsere Anliegen nicht angesprochen werden, wenn wir sie nicht selbst vortragen, und da sie selbst dann als peripher angesehen werden, als nicht wesentlich fur Kultur, Kunst und Politik.

Wir werden abgetrennt und als Objekte manipuliert, verlieren unser Selbstwertgefühl und unseren Glauben an unseren eigenen, Gehalt und stimmen unserer eigenen Ausbeutung zu. Wenn wir Frauen, beispielsweise, Männer als diejenigen ansehen, die den Gehalt unserer Kultur verkörpern und uns selbst als ohne inhärenten Wert, dann unterwerfen wir uns der Herrschaft der Männer und widmen unsere Energien und Talente dem Ausbau von männlichen Wünschen statt unseren eigenen.

Historisch gesehen hat das Christentum Arbeiter, Sklaven, Frauen und Farbige mit der Stellung der Minderwertigkeit versöhnt, indem es den Bedingungen dieses Lebens den Wert absprach, um ihn irgendeiner zukünftigen Existenz im Himmel zuzusprechen, in der die Schwachen und Unterwürfigen belohnt werden sollen.

Da wir unseren eigenen Gehalt anzweifeln, zweifeln wir auch an den Beweisen unserer Sinne und den Lehren unserer eigenen Erfahrung. Wir sehen unser eigenes Streben und Wünschen als inhärent chaotisch und destruktiv, repressions- und kontrollbedürftig, so wie wir die Natur als eine wilde chaotische Kraft sehen, die einer vom Menschen auferlegten Ordnung bedarf.

Carolyn Merchant dokumentiert in ihrem Buch "The Death of Nature", wie das Entstehen der modernen Wissenschaft und die ökonomischen Bedürfnisse des präindustriellen Kapitalismus im 16. und 17. Jahrhundert das "normative Bild" der Welt von dem eines lebenden Organismus zu dem einer toten Maschine verlagerten. Diese Verlagerung, die durch die Hexenverfolgungen begleitet und unterstützt wurde, hat die Ausbeutung der Natur in einem bis dahin nicht bekannten Maße unterstützt. Das "Maschinenbild", die Sicht der Welt als zusammengesetzt aus isolierten, nichtlebendigen Teilen, die sich blind allein bewegen, ist aus einem christlichen Konzept erwachsen, in dem Gottheit und Geist schon lange von Materie entfernt worden waren.

Die moderne Wissenschaft hat den Glauben an das letzte Refugium des Geistes unterminiert, als es Gott tötete, nachdem er das Leben aus der Welt gesaugt hatte. Jetzt ist nichts geblieben als die verstreuten Leichen, die hierarchischen Muster unserer Institutionen - der Kirche, der Armee, der Regierung, der Konzerne - die alle das Prinzip von autoritärer Macht verkörpern. Sie alle sind nach dem Bild des patriarchalischen Gottes mit seinen untergebenen Truppen von Engeln geformt, die in ständigen Krieg mit dem patriarchalischen Teufel und seinen untergebenen Truppen von Dämonen verwickelt sind.

Wir sehen nicht einmal mehr unsere etwas zweifelhafte Würde als befleckte Ebenbilder Gottes. Statt dessen sehen wir uns, in dem Bild einer Maschine bleibend, als fehlerhafte Computer mit fehlerhafter kindlicher Programmierung. Wir sind zurückgelassen in der leeren Welt, die in der Kunst, Literatur und Musik des 20. Jahrhunderts beschrieben wird - von Sartre bis zu den Sex Pistols.

In der leeren Welt trauen wir nur dem, was gemessen, gezählt und erworben werden kann. Zum organisierenden Prinzip der Gesellschaft wurde das, was Marcuse das Leistungsprinzip nennt, die Aufgliederung der Gesellschaft nach ökonomischer Leistung seiner Mitglieder. Der Gehalt ist von der Arbeit selbst entfernt, die nicht nach ihrer Brauchbarkeit und wahrem Wert organisiert ist, sondern nach ihrer Möglichkeit, Profit zu schaffen. Die, die tatsächlich Güter herstellen oder Dienste anbieten, werden weniger gut belohnt als diejenigen, die damit beschäftigt sind, diese Ergebnisse zu managen oder zu zählen oder einen falschen Bedarf zu stimulieren. Der Wirtschaftsteil der Morgenzeitung erzählt uns zum Beispiel, daß die Direktoren von Ölgesellschaften leugnen, daß ihre Konzerne das Geschäft betreiben, Amerikaner mit Brennmaterial und Energie zu versorgen - vielmehr sind sie in dem Geschäft, diejenigen mit Profit zu versorgen, die bei ihnen investiert haben.

Wissenschaft und Technologie benutzen, beruhend auf den Prinzipien der Isolation und Beherrschung der Natur, beim Anbau von Holz und Getreide Pestizide und Herbizide, die zugleich zu Geburtsschäden, Nervenstörungen und Krebs führen, wenn sie unsere Essens- und Wasservorräte infiltrieren.

Technologen berufen sich auf ein hohes Maß an Wirtschaftlichkeit und bauen Atomkraftwerke, die Abfall produzieren, der für eine Viertel Million Jahre gefährlich bleibt - und lagern diese Abfälle dann in Aufbewahrungscontainern, die dreißig bis fünfzig Jahre halten.
Entfremdung durchdringt unser Erziehungssystem mit seinen separaten und isolierten Disziplinen. Entfremdung bestimmt unser Verstehen des menschlichen Denkens und die Möglichkeiten von Bewußtsein, unsere Psychologie.

Freud sah menschliches Streben und Libido als grundlegend gefährlich an, als chaotische Kräfte im Widerstreit mit dem "Realitätsprinzip" des Ego. Die Behavioristen versichern uns, daß wir nur das sind, was gemessen werden kann - nur Verhalten und Muster von Reiz und Reaktion. Jung hat den transzendenten Gott durch einen Satz transzendenter Archetypen ersetzt, eine leichte Verbesserung, aber eine, die uns immer noch in rigiden Sexrollenstereotypien gefangenhält

   Sexualität wird unter der Herrschaft des Vater-Gottes mit sei nem Gegenteil identifiziert - mit Natur, Frau, Leben, Tod und Verfall -, den Kräften, die Gottes Abstraktion bedrohen und von daher als böse betrachtet werden. In der leeren Welt der Maschine, in der religiöse Bindungen wegfallen, wird Sex eine weitere Arena von Leistung, zu einer weiteren Annehmlichkeit, die gekauft und verkauft. werden kann. Das Erotische wird pornographisch; Frauen werden als wertlose Objekte angesehen, - außer wenn sie benutzt werden können. Die sexuelle Arena wird eine von Herrschaft, aufgeladen mit Wut, Angst und Gewalt.

   Und so leben wir nur in dem Gefühl von Kraftlosigkeit und fehlender Authentizität - mit dem Gefühl, daß die richtigen Menschen irgendwo anders sind, daß die Charaktere in den abendlichen Spielfilmen oder den spätabendlichen Talkshows realer sind als die Leute und die Unterhaltung in unserem Leben - in dem Glauben, daß Fernsehstars, Berühmtheiten, die Rockstars und die Leute in den Zeitschriften die wirkliche Wahrheit und das Drama unserer Zeiten ausleben, während wir als Schatten existieren, und daß unsere einzigartigen Leben, unsere Verluste, unsere Leidenschaften, die nicht gezählt oder gemessen werden können, die nicht bestätigt, bewertet oder mit Rabatt verkauft wurden, nicht die wahren Werte dieser Welt sind.

  Entftemdung durchdringt unsere Gesellschaft so stark, daß sie selbst das Bewußtsein zu sein scheint. Selbst die Sprache für andere Möglichkeiten ist verschwunden oder absichtlich verzerrt worden, und doch ist eine andere Form von Bewußtsein möglich. Sie existiert seit frühesten Zeiten, liegt anderen Kulturen zugrunde und hat auch im Westen in verborgenen Strömungen überlebt. Dies ist das Bewußtsein, das ich Immanenz nenne - die Bewußtheit, daß die Welt und alles in ihr lebendig ist, dynamisch, zusammenhängend, zusammenagierend und voller beweglicher Energien: ein lebendiges Wesen, ein webender Tanz.

  Die Göttin kann als das Symbol, das normative Bild von Immanenz gesehen werden. Sie repräsentiert die Verkörperung des Göttlichen in der Natur, im menschlichen Wesen, im Fleische. Die Göttin ist nicht ein Bild, sondern viele - eine Konstellation von Formen und Assoziationen -Erde, Luft, Feuer, Wasser, Mond und Sterne, Sonne, Blume und Samen, Weide und Apfel, Schwarz, Rot, Weiß, jungfrau, Mutter und Alte. Sie bezieht auch das Männliche in ihr Wesen ein: Er wird Kind und Begleiter, Hirsch und Stier, Korn und Erntender, Licht und Dunkel. Doch die Göttin ist primär weiblich - nicht um das Männliche zu verunglimpfen, sondern weil sie dafür steht, Leben in die Welt zu bringen, die Wek zu schätzen. Die Göttin, die Mutter als Symbol dieses Wertes, sagt uns, daß die Welt selbst der Gehalt dieser Welt ist, ihr wahrer Wert, ihr Herz und ihre Seele.

   Historisch gesehen unterliegen die Kulturen, die um die Göttin und die Götter kreisen, die in der Natur verkörpert sind, allen späteren patriarchalischen Kulturen. Abbildungen der Göttin sind die ersten bekannten Figuren von Anbetung und werden in paläolithischen Schichten gefunden. Landwirtschaft, Weberei, Töpferei, Schrift, Bauten und Stadtleben - aIl die Künste und Wissenschaften, aus denen sich spätere Zivilisationen entwickelten - begannen in Kulturen der Göttin.

Als das Patriarchat die regierende Kraft der westlichen Kultur wurde, wurden Reste der Religionen und Kultur, die auf Immanenz beruhen, in Volksbräuchen, esoterischen Traditionen und Hexenkonventen bewahrt. Die Kultur der Ur-Amerikaner und der Stämme in Afrika, Asien und Polynesien beruhte ebenfalls auf einer Weitsicht von Immanenz, die Geist und transformative Kraft in der natürlichen Welt verkörpert sah.

  Ironischerweise bringt uns der Fortschritt von Wissenschaft und Technologie ein Bewußtsein von Immanenz zurück. Die moderne Physik spricht nicht mehr von getrennten, diskreten Atomen toter Materie, sondern von Wellen von Energien, Wahrscheinlichkeiten, Mustern, die sich ändern, noch während sie beobachtet werden. Sie erkennt, was Schamanen und Hexen immer wußten: daß Materie und Energie nicht getrennte Kräfte, sondern unterschiedliche Formen derselben Sache sind.

  Das Bild der Göttin nagt an den Wurzeln von Entfremdung. Wahren Wert kann man nicht in irgendeinem Himmel finden, in irgendeiner abstrakten, anderen Welt, sondern in weiblichen Körpern und ihrem Nachwuchs, männlich wie weiblich; in der Natur; und in der Welt. Natur hat bei dieser Betrachtungsweise ihre eigene inhärente Ordnung, von der menschliche Wesen ein Teil sind. Die menschliche Natur, Bedürfnisse, Verlangen und Wünsche sind nicht gefährliche Impulse, die Unterdrückung und Kontrolle brauchen, sondern sind selbst Ausdruck der innewohnenden Ordnung des Seins. Der Beweis unserer Sinne und unserer Erfahrung ist Beweis des Göttlichen - die bewegliche Energie, die alles Sein vereinigt.

  Für Frauen ist das Symbol der Göttin zutiefst befreiend, denn es gibt dem weiblichen Körper und den Lebensprozessen von Geburt, Wachstum, körperlicher Liebe, Alter und Tod ein Gefühl von Autorität und Kraft zurück. In der westlichen Kultur ist die Verbindung von Frauen und Natur benutzt worden, um beide zu entwerten. Die Vorstellung der immanenten Göttin teilt sowohl Frauen wie der Natur den höchsten Wert zu. Zur selben Zeit wird Kultur nicht länger als etwas betrachtet, das von der Natur entfernt ist oder ihr entgegengesetzt. Kultur ist ein Ergebnis von Natur - ein Produkt von menschlichen Wesen, die Teil der natürlichen Welt sind. Die Göttin der Natur ist auch die Muse, die Inspiration von Kultur, und Frauen nehmen im vollen Umfang daran teil, Kultur, Kunst, Literatur und Wissenschaft zu schaffen und zu erweitern. Die Göttin als Mutter verkörpert Kreativität ebenso wie biologische Mutterschaft. Sie repräsentiert die Autorität von Frauen über unsere eigenen Lebensprozesse, unser Recht, bewußt zu entscheiden, wie und wann und was wir erschaffen werden.

    Das weibliche Bild von Gottheit liefert jedoch keine Rechtfertigung für die Unterdrückung von Männern. Denn das Weibliche, das dem Männlichen leben schenkt, schließt das Männliche auf eine Weise mit ein, in der männliche Gottheiten das Weibliche nicht einschließen können. Die Göttin schenkt einem Pantheon das Leben, das einschließend ist und nicht ausschließend. Sie ist kein eifersüchtiger Gott. Sie wird oft mit einem männlichen Aspekt gesehen - Kind oder Begleiter. Im Hexenkult wird der männliche Aspekt als der Gehörnte Gott des Tierlebens, des Fühlens und der vitalen Energie gesehen. Indem sie sich in menschliche Wesen und der Natur manifestieren, stellen die Göttin und der Gott wieder Gehalt und Wert für das menschliche Wesen, Triebe, Wünsche und Gefühle her.

    Viele Menschen werden das Konzept der Immanenz ohne das Symbol bevorzugen. Ich hoffe, daß sie sich frei fühlen, das, was in diesem Buch folgt, in Worte oder Bilder zu übersetzen, die ihnen richtig erscheinen. Ich selbst ziehe das Symbol der Abstraktion vor, weil es sinnliche und emotionale Reaktionen hervorruft, nicht nur intellektuelle. Ich sehe jedoch, daß jeder Gebrauch eines Symbols gefährlich ist- daß Mens~hen das Prin- zip vergessen können, das es darstellt. Die Göttin könnte als ein Objekt äußerer Anbetung in einem Zusammenhang benutzt werden, der nicht weniger hierarchisch und unterdrückerisch ist als irgendeine andere patriarchalische Religion. Von daher muß es ganz klar sein, daß, wenn ich Göttin sage, ich nicht über ein Wesen irgendwo außerhalb dieser Welt spreche und daß ich auch kein neues Glaubenssystem vorschlage. Ich spreche davon, eine Einstellung zu wählen: die Entscheidung, diese lebendige Welt, die Menschen und anderen Geschöpfe auf Erden als die letztendliche Bedeutung und den Sinn des Lebens anzunehmen, die Welt, die Erde und unser Leben als heilig zu sehen.
   Zu sagen, daß etwas heilig ist, heißt, daß wir es achten, schät- zen und den Wert seines eigenen Seins sehen. Wenn wir die Welt so sehen, daß sie sich aus lebendigen und dynamisch verbunde- nen, inhärent wertvollen Wesen zusammensetzt, können wir Macht nicht länger ,'als etwas betrachten, das Menschen haben -Könige, Zaren, Generäle halten Macht, wie man ein Messer hält«.IS Immanente Kraft, Kraft-von-innen, ist nichts, was wir haben, sondern etwas, was wir tun können. Wir können uns bei jedem System entscheiden, ob wir kooperieren wollen oder nicht. Die Kraft-Beziehungen und Institutionen von Immanenz müssen die Fähigkeit der einzelnen stärken und ausbauen, die Entscheidungen, die ~ie betreffen, zu formen. Und diese Ent- scheidungen müssen zudem das Verbundensein aller einzelnen in einer Gemeinschaft von Lebewesen und Ressourcen berück- sichtigen, die alle inhärent wertvoll sind.
  Es ist eine Herausforderung, sich eine auf diesem Prinzip basierende Gesellschaft vorzustellen. Die Folgen sind radikal und weitreichend, denn alle Institutionen unserer derzeitigen Gesellschaft, von den ganz unterdrückerischen bis zu den ganz milden, beruhen auf der Autorität einzelner Individuen, die es ihnen erlaubt, andere zu kontrollieren. Ein so großer Wechsel mag zunächst drohend, utopisch oder unmöglich erscheinen. Eine Gesellschaft, die auf dem Prinzip von Immanenz aufgebaut ist, wäre sicherlich nicht utopisch. Sie wäre dynamisch, lebendig mit dem Drama einander widersprechender Bedürfnisse und Wünsche, mireinem andauernden Bedarf nach neuen und krea- tiven Lösungen. Konflikte, die nicht mit Gewalt gelöst werden, spornen das Wachstum an und machen das Leben interessanter. Die Schaffung einer solchen Gesellschaft wäre nicht unmöglich, wenn auch nicht einfach. Sie würde es mit sich bringen, neue Prioritäten zu suchen, sich neue Formen und neue Strukturen
auszudenken und mit neuen Problemen umgehen zu müssen Wir alle haben erklärtes Interesse an einigen Aspekten unserer ~ gegenwärtigen Gesellschaft. Die Art, in der wir leben, bringt uns '!;
viele Freuden und Annehmlichkeiten neben den Verletzungen. Und sogar die Verletzungen sind bekannte Verletzungen, die wir vielleicht den unbekannten vorziehen. Ein gesellschaftlicher Wechsel würde für einige von uns vielleicht heißen, daß wir die Privilegien unserer Stellung in einer hierarchischen Struktur auf- geben müßten. Aber eine auf Immanenz beruhende Gesellschaft
wäre auch eine, die Annehmlichkeiten und Vergnügen schätzt. ~
Vielleicht würden wir tiefere Vergnügen, reichere Freude finden. Vielleicht würde der Trost der Gewißheit, daß die Fortsetzung des Lebens nicht mehr bedroht ist, viele andere Dinge aufwiegen.
  Wesentliche Teile dieses Buches widmen sich der Arbeit, sich Immanenz in den Strukturen unseres individuellen Selbst und unserer Gemeinschaften vorzustellen. Und wesentliche Teile gehen die Frage an, wie wir das zustande bringen können. Die Antworten, die ich vorschlage, beziehen Magie mit ein, die ich als die Kunst bezeichne, willentlich Bewußtsein zu verändern.
Nach dieser Definition schließt Magie politisches Handeln mit ein, das darauf zielt, Bewußtsein zu verändern und so Verände- rung hervorruft.
   Magie ist noch ein Wort, das viele Menschen verunsichert, ;;
also benutze ich es absichtlich, denn die Worte, mit denen wir uns wohl fühlen, die Worte, die annehmbar, rational, wissen-
schaftlich und intellektuell fundiert klingen, sind genau deswe- ' . gen angenehm, weil sie die Sprache der Entfremdung sind.
   Magie kann sehr prosaisch sein. Ein Flugblatt, ein Gerichts- ..
prozeß, eine Demonstration oder ein Streik können Bewußtsein ändern. Magie kann auch sehr esoterisch sein, denn sie kann all die uralten Techniken von Bewußtseinserweiterung, psychischer EntWicklung und erhöhter Intuition einschließen.
   Diese Techniken können wie alle Techniken in hierarchischen Strukturen gelehrt werden oder bei dem Versuch mißbraucht werden, Macht-über zu erlangen. Aber im Kern sind sie inhärent antihierarchisch. Als ein Mittel, Macht-über zu erlangen, ist Magie nicht sehr wirkungsvoll -daher ihre Assoziation mit Selbstbetrug, Illusion und Scharlatanerie in unserer Gesellschaft. Magische Techniken sind da wirksam, wo sie darauf beruhen, die Kraft-von-innen hervorzurufen, denn Magie ist die Psycho- logieffechnologie der Immanenz, des Verständnisses, daß alles miteinander verbunden ist.
   Wenn wir Magie ausüben, stellen wir immer Verbindungen her, bewegen Energie, identifizieren uns mit anderen Seinsfor- men. Magie könnte die angewandte Wissenschaft genannt wer- den, die auf dem Verstehen davon beruht, wie Energie Muster macht und Muster Energie lenken. Um es anders zu sagen, ist der Kern der Magie ein Paradoxon:
   Bewußtsein formt Realität; Realität formt Bewußtsein.
Doch in diesem Moment ist mein Bewußtsein von vielen Realitä- ten geformt, von meiner Herkunftsschicht bis zu dem Coffein in meinem Blutkreislauf. Ich würde anders schreiben, wenn ich in diesem Moment die Miete nicht zahlen könnte oder wenn ich jetzt Pfefferminztee trinken würde statt schwarzen, französi- schen Kaffee.
   Ihr Bewußtsein wird jetzt geformt von der Realität dieser Worte, die die Autorität der bedruckten Seite haben. Sie würden sie anders hören, wenn wir zusammen im Park joggen würden - ich in einem zerrissenen Sweatshirt, meine Hunde anbrüllend. Doch die Art, in der unser Bewußtsein, Ihres -und auch meines, während ich schreibe -, von diesen Worten geformt wird, mag verursachen, daß wir auf neue Weise handeln, andere Entschei- dungen treffen, unsere Kraft-von-innen in einer Weise nutzen, die anders ist als die, die wir nutzen würden, wenn wir anders dächten. Und unsere Handlungen, unsere Entscheidungen wer- den die Welt um uns herum auf andere Weise formen.
  Magie ist Kunst -das heißt, sie hat mir Formen, mit Struktu- ren, mit Bildern zu tun, die uns aus den durch unsere Kultur auf- erlegten Begrenzungen in einer Weise hinausschieben können, wie das Worte allein nicht können, hat mit Visionen zu tun, die die Möglichkeit von Erfüllung andeuten, die die leere Welt nicht anbietet. .
   Und Magie ist Willen -Handeln, gelenkte Energie, Entschei- dungen, die nicht einmal, sondern viele Male gefällt werden müssen, so wie dies zu schreiben sowohl eine Willenshandlung ist wie Kunst, zusammengesetzt aus hunderttausend kleinen Entscheidungen, von der immer wieder getroffenen Wahl, mich jetzt an die Schreibmaschine zu setzen und genau das zu tun, statt der unendlich vielen anderen Dinge, die das Leben zu bieten hat. Diese Entscheidungen haben mich zu anderen Entscheidun- gen geführt, aus der Verzweiflung zu Handlung, Risiko und Hoffen.
   Und wir haben Grund zu hoffen. Die Gewalten der Zerstö- rung scheinen riesig zu sein, aber wir können ihnen unsere Kraft zu entscheiden entgegensetzen, unseren menschlichen Willen und unsere Vorstellungen, unseren Mut, unsere Leidenschaft, unsere Bereitschaft zu handeln und zu lieben. Und wir sind in Wahrheit nicht fremd auf. dieser Welt.
   Wir sind Teil des Kreises.
  Wenn wir pflanzen, wenn wir weben, wenn wir schreiben, wenn wir gebären, wenn wir organisieren, wenn wir heilen, wenn wir durch den Park rennen, wo die Rotholzbäume Dunst ausschwitzen, wenn wir das tun, wovor wir Angst haben, dann sind wir nicht getrennt. Wir sind von dieser Welt und voneinan- der, und die Kraft in uns ist riesig, wenn nicht sogar eine unbe- siegbare Kraft. Obwohl wir verletzt werden können, können wir heilen; obwohl jede(r) von uns zerstört werden kann, ist in uns die Kraft der Erneuerung.
  Es ist immer noch Zeit, uns für diese Kraft zu entscheiden.
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