Spiritualität

Selbstfürsorge

Weil Selfcare mein Platz ist, wo Feminismus und Spiritualität zusammen kommen. Ich habe auf meinem Wordpress-Blog "Anarchistelfliege 2" einen Text geschrieben, den erst mal hier verlinken möchte:

Spiritualität

Ich muss mir noch überlegen, ob und wie ich hier über meine religiösen Vorstellungen schreiben möchte. Meine alte Internetseite habe ich vom Netz genommen, weil die modernen hexischen/heidnischen Religionen/Gruppen/Bewegungen so viel Dreck am Stecken haben, was kulturelle Aneignung angeht, dass ich das (und meine eigenen Texte) nicht mehr mittragen konnte/wollte. Ich möchte mich mit der Geschichte und den Folgen des europäischen Kolonialismus beschäftigen, auf eine Weise, die die eigenen Privilegien als weiße Europäerin in den Blick nimmt. Ich möchte von anderen lernen und respektvoll mit dem arbeiten, was wir untereinander austauschen, nicht mit dem, was Europäer_innen den Menschen im Globalen Süden entrissen haben und immer noch entreissen.

Aufgrund der Fortsetzung des Kolonialismus durch Globalisierung und kapitalistische Ausbeutung sehe ich mich im Moment nicht in der Lage, mit einer feministischen Spiri-Seite im Netz zu sein, ohne zu dem Gesamtbild von Aneignung und Ausbeutung beizutragen. (Was nicht bedeutet, dass ich nicht praktiziere oder auf einmal keine spirituellen Bedürfnisse mehr habe.) Was ich möchte, ist ein Austausch mit Menschen, (bevorzugt FLT* = Frauen*, Lesben*, Trans*) die Spiritualität leben und trotzdem rassismus- und kolonialismuskritisch ihre eigenen Handlungsmuster anschauen. Und was nötig würde, ist, einen anderen, respektvolleren Umgang mit Symbolen und Ritualen zu entwickeln, vielleicht auch eine Symbolsprache, die aus dem schöpft, was uns wirklich umgibt, anstatt nach Authentizität dort zu graben, wo es uns gefällt, ungeachtet von Ausbeutungs- und Machtstrukturen.